Seit Geburt hab ich ein kleines Gebrechen, einen offenen Gaumen. Von Aussen sieht man zwar nix, aber das Loch zur Nase hinauf stört beim Trinken und Essen.

Bereits in meiner ersten Lebenswoche musste ich mit meinem Vater nach Bern in den Insel fahren. Hier wurde ich untersucht und hier wurde mir ein "Plättchen", eine Art Spange, angepasst, mit der ich besser Trinken konnte. 

Am 5. Dezember 2002 war es dann soweit - knapp sieben Monate alt - fuhr ich mit meinen Eltern wieder in den Insel. Diesmal sollte meine Spalte operativ geschlossen werden. 

Das ist mein Spitalbett, überall Gitter; aber Mama hat meine Puppen alle eingepackt. So fühlte ich mich doch ganz wohl darin...

Seit der Geburt hatte ich auf der Kopfhaut etwas Schorf. Von der Krankenschwester (oder Pflegenden, wie das im Insel heisst) wurde mein Kopf mit Öl eingerieben und danach ein Käppi montiert. 

Was für ein Hase...:-))

Än hüära Gaudi. 

Am Abend vor der Operation wurde ich nochmals gebadet... wie immer hab ich das nicht so gerne.

Und dann wars soweit. Am Nikolaustag, am 6. Dezember 2002 wurde ich sehr früh geweckt. Ich sollte heute operiert werden.

Zuerst wurde mir ein rosarotes topmodisches Nachthemd angezogen

danach durfte ich mit Papa noch ein wenig kuscheln...

Ist das nicht süss? Mein erstes Nachthemd!

Danach gings mit dem Bettchen hinunter Richtung Operationssaal. 

Zu dieser Zeit war ich schon etwas plemmplemm, war aber auch gut so...

Die letzten Fotos vor der Operation, kurz bevor mir die Maske aufgesetzt wurde.

Die Operation dauerte etwas mehr als 2 Stunden. Mama und Papa gingen auf vielseitigem Rat in die Stadt. Mit Gedanken aber ganz fest bei mir. Und noch viele andere haben an diesem Tag an mich gedacht und Kerzen (manche auch Taschenlampen) angezündet. Danke dafür.

Kurz vor 12.00 Uhr holten mich meine Eltern wieder aus dem Operationssaal ab. 

Nach der Operation schlief ich erst mal eine ganze Runde. Ich erhielt Schmerzmittel, Antibiotika und Nahrung über eine Infusion am Fuss.

Wie das bei solchen Operationen so üblich ist, musste ich noch für ca. 1 Tag unter ein Sauerstoffzelt. Dadurch konnte ich bedeutend besser atmen.

Zudem hingen aus meinem Mund zwei Fäden. Einer hielt der Verband am Gaumen mit einem Klebeband an der Wange fest, der andere sollte verhindern, dass ich bei der Operation die Zunge verschlucke. 

Hier sieht man die Infusion am Fuss. Hier nahm die Pflegende den Zungenfaden raus.
Und hier wurde ich vom Sauerstoffzelt befreit.

Pflege rundum, Hier kann man auch die Plastik-Stulpen sehen, die ich von da an bis uns mit dem 24. Dezember anhaben musste. Sie sollten verhindern, dass ich mit den Fingern in den Mund gelange.

Hier sieht man die Infusion am Fuss. Hier gehts mir schon deutlich besser...
Ein wenig benebelt war ich da immer noch, aber es ging stetig berauf...
Das erste mal als ich wieder Schoppen bekam. Anfänglich wollte ich nicht, denn der Verband im Mund stört schon gewaltig, aber mit der Zeit musste ich wohl oder über, denn ich kann ja auch nicht jeden Tag mit einer Infusion am Fuss umherlaufen.
Schwierig zu packen mit diesen Stulpen, aber mit gutem Willen geht auch das.

Am Dienstag, den 10. Dezember kam ein Clown zu Besuch.
Er hies Dr. Hatschi und war sehr lustig.

Was der mit bunten Ballonen alles machte, war spitze!

Klar bekam ich auch Besuch. Das war wirklich toll. Als Erstes kam Norbert, ein lieber Kollege meiner Eltern, der nur gerade 5 Minuten vom Insel weg wohnt

Danach kamen meine Grossmama Aline und ihre Schwägerin Astrid und am Abend die Hossmanns aus Frutigen. Leider gibt von diesen Besuchen keine Bilder.

Am 11. Dezember besuchten mich mein Getti Roschee, seine Frau Natalie und meine Oma Lydia, die sich so Sorgen machte...
Oma Lydia und Getti Roschee Am gleichen Tag kam auch Michel vorbei und sang mir etwas von Mäusen...

Ebenfalls Besuch erhielt ich am letzten Tag von Dennis, dem Nachbarn meiner Eltern in Grafenried, als sie noch da wohnten. Auch hier gibts kein Foto - leider.

Nichtsdestotrotz danke ich von Herzen und auch im Namen meiner Eltern für die lieben Besuche und die Telefonate. Danke auch für die emotionale Unterstützung für diesen Tag und die ganze Woche über im Spital in Bern.